
The Telegraph, 29 January 2025
Neglected victims of Loiasis find hope in a remote research station:
Millions of people are infested with parasitic worms without relief — but this may soon change
Albertine Badolé does not remember when a worm first wriggled across her eyeball.
It was many years ago, but what she can still recall is the itching and the swelling in her face.
“Sometimes when I slept, I could feel the worms, there were little lumps on my body, and my eyes… It was like things were moving inside me,” the 54-year old says, sitting outside her house in the remote village of Sindara in the rainforests of Gabon. “It was too much.” …

Die Zeit Online, 15. November 2024
Ein beispiellos grausamer Bürgerkrieg zerreißt den Sudan. Unsere Autoren suchen in einer der wenigen noch funktionierenden Kliniken nach einem seltenen Gut: Hoffnung.
Von Carl Gierstorfer und Laura Salm-Reifferscheidt
Eigentlich sollte die Regenzeit schon vorbei sein, aber die Buschpisten sind immer noch verschlammt, der Toyota Land Cruiser bleibt alle paar Kilometer in tiefen Tümpeln stecken. Genau deshalb sind wir mit Traktoren unterwegs, die uns mit Stahlseilen immer wieder aus dem lehmigen, grauen Schlamm ziehen….

The Lancet/World Report/ 3. Oktober 2024
Loa loa infections affect up to 20 million people in Central and West Africa, but options for treatment and control are widely inadequate. Laura Salm-Reifferscheidt reports.
José Mouanga Ma is setting up flytraps on the banks of the Ngounie River near Sindara, a village in the rainforest in Gabon. He recounts the moment, 30 years ago, when he first felt a stabbing pain in his eye. He ran to his father, asking him to have a look. “A worm, a little worm is moving in your eye!”, the 45-year-old remembers his father exclaiming.

In vielen Regionen Afrikas ist das Fleisch von Wildtieren eine wichtige Nahrungsquelle. Zunehmend wird es aber als Delikatesse auch illegal ins Ausland verkauft. Das steigert das Risiko von Zoonosen und bedroht geschützte Tierarten.
Aus einem Sack in einem kleinen Lagerraum über ihrem Laden in Brüssel, in dem sie Gemüse, gegrillte Fleischspieße und kühles Bier verkauft, zieht Hulda – ihr richtiger Name soll ungenannt bleiben – einen geräucherten Affen heraus. „So etwas verstecken wir immer sehr gut“, sagt die Frau, die vor 30 Jahren aus der Demokratischen Republik Kongo nach Belgien kam. In der Tiefkühltruhe hat sie auch noch Fleisch von einem Stachelschwein. „Das würde ich am liebsten jeden Tag essen“, sagt sie. Der Geschmack erinnert sie an ihre Heimat. …

Weltweit wird es schwieriger, Infektionskrankheiten mit Antibiotika zu bekämpfen, da Erreger dagegen resistent werden. In Nepal arbeiten Wissenschaftler am klügeren Einsatz der Mittel und an alternativen Behandlungsmethoden.
Sudeep K.C. und Santosh Khanal schlängeln sich mit ihren Motorrädern durch den Verkehr von Kathmandu, Nepals Hauptstadt. Ihr Ziel ist die Stelle, an der der Fluss Dhobi in den Fluss Bhagmati mündet. Beide sind schmutzig: Plastik und anderer Abfall haben sich an Steinen und in den Böschungen verfangen. Die beiden jungen Männer streifen sich Laborkittel über und machen sich ans Werk. Sudeep K.C. lässt mit einem Seil einen Eimer in das trübe, graue Wasser hinab und entnimmt eine Probe. Die verteilt Khanal auf zwei Flaschen.
Hier könnt Ihr den ganzen Artikel lesen!
Fotos von Nyani Quarmyne
Noch mehr zum Thema:
We need to talk about antibiotics and sugar at Deutsche Welle/World in Progress
Nepals Kampf gegen die Antibiotikaresistenz bei Ö1/Journal Panorama

Policy makers and researchers have long argued for the importance of One Health. Kenya is putting the principles into practice. Laura Salm-Reifferscheidt reports.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 6. Februar 2023
Nur in einer gesunden Umgebung ist der Mensch vor Zoonosen geschützt. Nach diesem One-Health-Ansatz wird in Kenia bereits gehandelt.
Muhammud Jarso macht sich Sorgen. Eine seiner Kühe liegt apathisch am Boden. Vor ein paar Tagen hat sie nach viel zu langen Wehen ein Kalb geboren, das wenige Stunden später starb. Seitdem hat sich das Muttertier nicht erholt. Auch den anderen Kühen in Jarsos Herde geht es schlecht, sie sind abgemagert. „Es gibt viel Dürre und auch mehr plötzliche Todesfälle und Krankheiten durch Zecken und Stechfliegen“, sagt der 55-Jährige.
Zwei Veterinärmediziner sind aus Kinna im Herzen Kenias angereist, um sich die Kuh anzusehen. Für die 30 Kilometer über eine holprige, staubige Piste brauchten sie fast eine Stunde. …

World in Progress/Deutsche Welle, 2. Februar 2023
There is a looming threat that new infectious diseases could spring up that are transmitted from animals to humans — so-called zoonotic diseases. Take Kenya’s Maasai and Samburu people for instance. Heightened competition for pasture and scarce water sources have pushed herders into wilderness where greater contact with wildlife puts both people and livestock at risk from zoonotic diseases.
Listen to the full report here!
Eine weitere Reportage zu dem Thema könnt ihr bei Ö1/Journal Panorama hören.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 22. Mai 2022
Dass die Welt frühzeitig vor der ansteckenden Omikron-Variante gewarnt wurde, ist dem Bioinformatiker Tulio de Oliveira und seinem Team zu verdanken. Ein Besuch an seinem Dienstsitz in Südafrika – eine alte Weinkellerei.
„Lasst uns in unseren Meeting-Raum gehen“, sagt Tulio de Oliveira. Er führt uns aus der alten weiß getünchten Weinkellerei in den Garten. Im Schatten eines von Farnen überwucherten Baumes nehmen wir Platz an einem Tisch mit zwei Bänken. Es ist noch Sommer in Südafrika, die Omikron-Welle bereits abgeflacht und die fünfte Corona-Welle, die jetzt Mitte Mai gerade ihren Höhepunkt erreicht, noch kein Thema. Hier, in der zu Büros umgebauten ehemaligen Kellerei in Stellenbosch – die Gegend um diese Stadt ist bekannt für ihre Weine – hat de Oliveira erst vor wenigen Wochen seinen Arbeitsplatz bezogen.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 3. Mai 2022
Die Zucht von Rotalgen ist lukrativ für den Export, und auf Sansibar kümmern sich vor allem Frauen um den Anbau im Meer. Nun zwingt der Klimawandel viele, ihre Felder in tieferes Wasser zu verlegen, doch die wenigsten können schwimmen oder besitzen ein Boot für die Ernte.
Der Mond bestimmt, wann Mwanaisha Makame Simai ihre Felder im Meer vor Sansibar besuchen kann oder wann das Wasser diese für sie unerreichbar macht. Sie ist Muslimin, alle wichtigen Feiertage und Ereignisse in ihrem Leben richten sich nach diesem Himmelskörper – sie weiß, in welchen Nächten der Mond in voller Schönheit oder eben nicht einmal als schmale Sichel zu sehen ist. Tags darauf herrscht jeweils Springflut, da ist der Unterschied zwischen den Gezeiten am größten, und der Indische Ozean gibt ihre Felder bei Ebbe für ein paar Stunden frei. Genug Zeit, um sie zu pflegen und abzuernten. So auch heute, nur ist Makame Simai etwas spät dran, das Wasser steigt schon wieder.
impressum